Milliardaers 06 by Swann

Autor:Swann
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00

4. Suche verzweifelt Audrey Ross

Wir verlassen klammheimlich den kleinen Veranstaltungsraum und richten unsere Kleidung, um nicht total unordentlich auszusehen. Unsere Wangen sind von diesem improvisierten und so erregenden Intermezzo gerötet. Der Blick, den Dayton auf mich richtet, ist der eines verliebten und wunschlos glücklichen Mannes, der gerade zu der Frau, deren Hand er hält, „Ich liebe dich“ gesagt hat. Einmal bleibt er stehen und sieht mir tief in die Augen.

„Sag mir das noch einmal, Anna“, flüstert er mir zu, als könnte er es nicht glauben.

Meine Wangen röten sich, aber meine Lippen können die Wahrheit nicht verschweigen.

„Ich liebe dich, Dayton.“

Er lächelt mir zu und wir setzen unseren Ausbruch fort.

Wir begegnen ein paar verirrten Hotelgästen und laufen Hand in Hand zum Ausgang, wo wir warten, bis ein Hotelangestellter Daytons Lightning vor uns parkt.

Auf dem Weg in die Neue Welt legt Dayton eine Hand auf meinen Oberschenkel und drückt ihn sanft. Nach der puren Erotik unseres Experiments in dem kleinen Raum habe ich noch immer das Gefühl, unter Strom zu stehen. Dayton dreht sein Gesicht zu mir. Sein verführerisches Lächeln hat auch etwas Geheimnisvolles an sich.

„Ich wüsste jetzt gerne, was du denkst“, sage ich und lege meine Hand auf seine, damit er sie auf meinem Oberschenkel liegen lässt.

„Die Lust macht dich noch schöner, als du es sowieso schon bist“, antwortet er. „Daran habe ich gerade gedacht. Ich glaube, du bist die Art von Frau, die neugierig macht und Lust auf mehr weckt. Ich kann verstehen, dass Brad Travies so gehandelt hat. Du bist untypisch in seiner Welt und übrigens auch generell. Du bist anders als die anderen.“

Ich hebe die Hände als Zeichen der Kapitulation.

Nicht noch mehr, das sind zu viele Komplimente für eine einzige Frau!

„Du bist auch nicht gerade der alltägliche Typ, Dayton.“

Er schüttelt mit einem leisen Lächeln den Kopf.

„Nein, nein, ich bin nicht auf Komplimente aus, Anna; was ich dir sagen wollte, ist, dass ich einfach alles tun würde, um jeden von dir fern zu halten, der dir zu nahe kommen und dich mir wegnehmen will. Ich will dich an meiner Seite haben... dass das andauert, vor allem im Moment... Ich glaube, ich brauche dich und deine Kraft.“

Ich erröte und blicke auf meine Hände hinunter, dann streichle ich seine Hand, die noch immer auf mir liegt.

Eine selige Stille tritt im Wagen ein, während wir in die Neue Welt zurückfahren. Wir sind beide in Gedanken versunken. Vielleicht erinnern wir uns an diese leidenschaftlichen Minuten, die wir gerade miteinander verbracht haben. Sie haben die letzten zwei Tage, in denen mein Liebhaber nichts von sich hat hören lassen, aus meinem Gedächtnis gelöscht. Es ist schwierig, nach solchen Momenten, nach einer solchen Leidenschaft und solchen Worten, wie er sie gerade ausgesprochen hat, wieder zum Alltagsleben überzugehen.

Dayton parkt den Lightning in einer Tiefgarage nicht weit von der Neuen Welt. Während wir uns bereit machen auszusteigen, sagt Dayton zu mir, als hätte er schon seit mehreren Minuten über das nachgedacht, was er mir gleich mitteilen wird:

„Anna, ich glaub, ich hab meine Mutter gefunden.“

Vor Überraschung bleibt mir der Mund halb offen stehen und ich finde keine Antwort.

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